Wo war unser Essen, bevor es bei uns auf dem Tisch gelandet ist? Julia Dürr geht in ihrem Sachbilderbuch dieser Frage nach und stellt die Produktionsabläufe in kleinen und großen Lebensmittelbetrieben vor. Ohne zu kommentieren oder zu werten bildet sie ab, was sie auf ihrer Recherchereise durch ganz Deutschland gesehen hat. Jedem ausgewählten Nahrungsmittel widmet sie dabei zwei Doppelseiten. Auf der Ersten, die an ein Bildwörterbuch erinnert, sind die jeweiligen zwei Betriebe (z.B. Bauernhof und Milchbetrieb) abgebildet und mit einzelnen Worten beschrieben, was zu sehen ist: Weide, Stall, Milchtank, Melkmaschine usw. Auf der zweiten Doppelseite erfährt man dann etwas über die Produktion und Verwertung der Lebensmittel.

Neues, Bekanntes, Interessantes, Schockierendes und Informationen, die zum Nachdenken anregen. Zum Beispiel, dass Brötchen aus der Brotfabrik vom Metalldetektor auf Metallteile durchleuchtet werden, Fische in der Fischfarm aus Kostengründen zu Vegetariern gezüchtet werden oder allein in deutschen Schlachtbetrieben 160.000 Schweine am Tag geschlachtet werden. Auf der letzten Doppelseite animiert die Autorin ihre LeserInnen zur Eigenrecherche und gibt nützliche Tipps, wie man herausfinden kann, woher die Produkte im Supermarkt stammen. Ernüchternd stellt man (wieder einmal) fest, dass es mit sehr viel Arbeit verbunden ist, wenn man sich regional, biologisch und nachhaltig ernähren möchte.