Tanz der Tiefseequalle

Sera und Niko gehen zwar in dieselbe Klasse, aber das ist auch schon alles, was sie gemeinsam haben

Sera ist ein attraktives, zierliches, allgemein beliebtes Mädchen, der übergewichtige Niko ein Opfer, das ständig schikaniert und bloßgestellt wird - vor allem von Marco, der Sera damit beeindrucken möchte. Als Niko bei einer Klassenfahrt zu seinem eigenen Erstaunen Sera vor den ungewollten Zudringlichkeiten Marcos beschützt und Schlimmeres verhindert, kommt es zur Annäherung zwischen den beiden so unterschiedlichen Jugendlichen. Ein Tanz in der abendlichen Disco reicht, um Sera in den Strudel des Mobbings geraten zu lassen - und kurz danach sind die beiden auf der Flucht vor den Demütigungen ihrer KlassenkameradInnen ...
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Sera und Niko erzählt, die einander als Erzähler die Bälle zuspielen und dabei ihren eigenen Stil haben: Sera bevorzugt kurze, oft unvollständige Sätze, Niko neigt zu ausufernden und manchmal auch recht geschwollenen Formulierungen. Das gegenseitige Kennenlernen verläuft langsam und tastend, zögerlich und zweifelnd. Am Ende führt die Reise zur bekannten Erkenntnis: Schönheit liegt im Auge des Betrachters und hat sicher nichts mit Äußerlichkeiten zu tun.

cover hoefler tiefseequalle

Stefanie Höfler: Tanz der Tiefseequalle

Weinheim: Beltz & Gelberg 2019 | 190 S. | € 7,95 | ab 12