So ein verflixtes Erbe
Schräge Familienkomödie mit kriminellen Spurenelementen
Schräge, stark typisierte Figuren, Verwicklungen und Verwechslungen, mehr oder weniger komische Gesangseinlagen und andere Slapsticks – Andrea Schomburgs „So ein verflixtes Erbe“ funktioniert wie eine Boulevardkömödie: Zwei zerstrittene Familien erben gemeinsam ein Haus und müssen sich zusammenraufen. Als erwachsene Geschwister stehen einander ein chaotischer Erfinder und eine humorlose Esoterikerin gegenüber, deren jeweiliges Kind – ein burschikoses Mädchen und ein nerdiger Junge – abwechselnd von den turbulenten Ereignissen bis hin zum glücklichen Ende erzählen.
Die Autorin bedient sich eher nicht einer feinen Klinge und nimmt keine Rücksicht auf eine etwaige Wahrscheinlichkeit ihrer Handlung. Wichtiger als genaue Figurenzeichnung, subtile Dialoge oder eine ausgeklügelte Dramaturgie sind hier Überzeichnung und Übertreibung, Situationskomik und eine hohe Geschwindigkeit. Und das kann die deutsche Autorin gut.