Abgesehen von einigen Rückblenden in den Sommer, spielt dieser Band ausschließlich am 24. Dezember. Die beiden Freunde bereiten sich auf das Fest vor, während über Berlin ein Schneesturm aufzieht. Schauplatz der Weihnachtsgeschichte ist also wieder die multikulturelle Dieffenbachstraße in Berlin Kreuzberg, die Rico so mag, weil sie lang und gerade ist. Da gibt es kein lästiges Rechtslinks, kein Abbiegen, vom Weg Abkommen, kein Verlorengehen. Denn Rico kann sich lange Wege nicht merken, "schon gar keine mit Ecken drin". Dieser Band ist vielleicht weniger actionreich als seine Vorgänger, aber ebenso überzeugend in seiner Mischung aus Spannung und Sprachwitz. Und vollgepackt mit pointierten, hochkomischen Dialogen und genauer Alltagsbeobachtung. Manchmal vielleicht auch mit Wunschdenken, aber zu Weihnachten darf mich sich ja auch etwa wünschen. Zum Beispiel Nachbarschaftshilfe, Solidarität, eine Unterkunft für Obdachlose, ein Heimkommen durch den Schneesturm und dann gemeinsames Filme Schauen. Wenn also wieder einmal die Bescherung naht, kann dieses Buch gerne unter dem Baum liegen.