Martin Baltscheit: Papa liest vor!
»Mein Papa liest vor. Jeden Abend. Kommt er von der Arbeit und freut sich auf zu Hause. Auf mich! Und ein Buch.« So einen Vorlese-Vater, wie ihn die Protagonistin hat, wünscht sich jedes Kind (manche wissen es nur nicht): Er sucht Bücher aus, die sie beide mögen, findet Gedichte und Schauergeschichten so gut wie Märchen und Abenteuer, er kann die Stimme jeder Figur nachmachen und seine Ausdauer ist grenzenlos. Martin Baltscheit ist seit 30 Jahren im Geschäft: Er schreibt, illustriert, liest vor. Er setzt sich so leidenschaftlich für das Bilderbuch ein, wie er hier – in Text und Bild mit Witz und Hintersinn – für das Vorlesen plädiert, die einfachste Form der Leseförderung. Dass Vorlesen zudem – oder zuvorderst – anderes kann und ist (ein Zeichen von Aufmerksamkeit und Zuneigung, Entschleuniger und Ablenker, Trostgeber und Mutmacher …) ist allen klar, die es schon tun.
PS: Es gibt in diesem Buch eine tadellose Mutter.
PPS: Bibliothekar:innen und Lehrer:innen sind wichtige Ersatzleute, wenn erste Bezugspersonen nicht vorlesen können oder wollen.
Franz Lettner