Ich

In der Pubertät verfügt die oder der verwirrte Jugendliche noch nicht über viele hilfreiche Erfahrungswerte zur besseren Orientierung.

„Wer werde ICH einmal? Wer WILL ich sein? Und: Wer oder was wird aus mir, wenn ich den richtigen Zeitpunkt für all diese wichtigen Entscheidungen übersehe?“ Die fünfzehnjährige Nono fühlt sich von der Vielfalt der Wahlmöglichkeiten überfordert. Dabei ist sie ein Mädchen ohne nennenswerte Probleme, ihre größte Herausforderung ist: Sie bekommt ein Geschwisterchen. Wie wird sich dadurch das Familiengefüge verändern?
Den Weg ihrer Selbstfindung dokumentiert ein Schreibheft, in dem Nono alles notiert, was sie niemandem sagt: über ihre Schulklasse, Begegnungen mit Jungs, mit ihrer besten Freundin Verli, das Zusammensein mit ihrem Vater, der Mutter, und natürlich schreibt sie bei alledem über sich selbst.
Ein sehr humorvoller Jugendroman, in dem Nono ihre Identitätssuche so planvoll wie unterhaltsam angeht. So probiert sie sich etwa in verschiedenen Kleidungsstilen aus, um die Reaktionen der Umwelt auf die jeweilige Version ihrer selbst zu beobachten. „Wenn ich weiß, zu welcher Gruppe ich gehöre, weiß ich, welchen Stil ich habe. Wenn ich weiß, welchen Stil ich habe, weiß ich, wie und was und wer ich bin. Wenn ich weiß, wer ich bin, weiß ich, wer zu mir passt.“ Am Ende steht die Erkenntnis: „Kein Stil ist auch ein Stil.“

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Sarah Michaela Orlovsky: Ich

#wasimmerdasauchheißenmag

Innsbruck-Wien: Tyrolia 2017 | 216 S. | € 17,95 | ab 13